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Glenn Albrecht (*1953)

Sociocide

SOCIOCIDE [Basiswissen Soziologie; soziologische Grundbegriffe] Das Konzept sociocide wurde bereits Ende der 2000er Jahre in einem englischsprachigen Netzlexikon als gegen Gesellschaft und Kultur gerichtetes Vernichtungshandeln einzelner oder Gruppen vorgestellt: „Sociocide can be defined as any act of a person or persons which adversely impacts upon a society or culture to a negative degree. Generally determined to … Weiterlesen

Mephisto-Effekt

Evangelistenfeste kennen den Matthäus-Effekt mit seinem Bezug auf verschiedene Wirksamkeitsformen von Handlungen. Er gilt seit Jahrzehnten in der akademischen und Fachsoziologie als ein handlungsbezogenes Grundgesetz – ganz im Gegensatz zum nicht weniger wichtigen, aber bis heute weder fachlich noch akademisch bekannten und schon gar nicht anerkannten goethefaust´schen Mephisto-Effekt mit seiner gereimten positiv-paradoxer Handlungswirksamkeit: In der … Weiterlesen

Al-Capone-Effekt

Der Al-Capone-Effekt (auch Capone Effect) bezieht sich auf eine besondere Handlungsform vorwiegend staatlicher Machtorgane und Verfolgerbehörden: Seine Wirksamkeit beruht auf strategischen Handlungen gegen Personen, Netzwerke und Institutionen in weniger zentralen Handlungsfeldern. Das Handlungsmuster wurde Ende der 1920er Jahre von Verfolgerinstanzen der USA gegen den bekannten Berufsverbrecher Al Capone (1899-1947), dessen territoriales Zentrum Chigago (Ill.) und … Weiterlesen

Künstlersoziologie

In seiner 1982 erstveröffentlichten und bis heute  relevanten Grundlagenstudie Art Worlds zitiert Howard Becker im Abschnitt Art and Artist einleitend (sowie später erneut) aus Tom Stoppards Bühnenstück Travesties (1974) eine (fiktive) Auseinandersetzung mit dem (auch von Joseph Beuys vertretenen) dadaistischen Selbstverständnis, demzufolge jeder Mensch, der sich dafür hält, Künstler wäre, zur Besonderheit des Künstlers, der … Weiterlesen

Kunstsoziologie

Kunstsoziologie (traditioneller und präziser: Soziologie der Künste) ist eine spezielle oder Bindestrich-Soziologie. Im Mittelpunkt des theoretischen und empirischen Erkenntnisinteresses steht Kunst als besondere menschliche Tätigkeit und singuläres Gattungsphänomen in ihren sozialen Zusammenhängen. Kunst umfaßt die drei Hauptfelder Musik, Malerei (Bildende Kunst), Literatur (einschließlich Theater) [-> Literatursoziologie -> Musiksoziologie -> Soziologie der Bildenden Kunst]. Soziologisch geht … Weiterlesen

Rebecca-Effekt

Verallgemeinernd meint der Rebecca-Effekt Verklärung/en von Vergangenheit/en im allgemeinen und emotional positive Besetzung von Erinnerung/en an frühere Ereignisse, Erfahrungen und Erlebnisse im besonderen. Begrifflich folgt der Rebecca-Effekt Daphne du Mauriers Romanbestseller Rebecca (1938; Hitchkock-Verfilmung USA 1940). Dort geht es um eine junge Frau, die spontan von einem aristokratisch-autoritären Witwer und Eigentümer eines Schlosses in Cornwall … Weiterlesen

Jesaja-Effekt

Nach Predigten und Heilungserfolgen kehrte Jesus mit seinen Jüngern in seinen Heimatort Nazareth zurück: „Am Sabbat ging er in die Synagoge, um dort zu lehren. Die Leute, die ihm zuhörten, staunten über ihn und fragten: »Wie ist so etwas nur möglich? Woher hat er diese Weisheit? Wer gibt ihm die Macht, solche Wunder zu tun? … Weiterlesen

Bumerang-Effekt

Der Bumerangeffekt (BE) erinnert sprachlich an das zum Wurfort zurückkommende Wurfgerät Bumerang. Entsprechend drückt der BE in handlungswissenschaftlichen Feldern und Bereichen wie Wirtschaft und Werbung, Sozialpsychologie und Politik unerwünschte und typischerweise auch so ungeplante wie unbedachte Wirksamkeiten von eingeleiteten Maßnahmen aus, etwa die unerwartete Rückkehr exportierten Kapital als Kapitalimport (und importierte Preissteigerung). Sozialpsychologisch geht es … Weiterlesen

soziologischer Doppelaspekt

Methodischer Hinweis zum soziologischen Doppelaspekt von Richard Albrecht Der Schlußabschnitt von Theodor Geigers ausgreifendem, 1955 posthum veröffentlichten, Beitrag zur „gesellschaftlichen Fluktuation“[1] stand unter der Überschrift „Der soziologische Doppelaspekt“ und präsentierte vor allem das bipolare Begriffspaar der Antonyme oder Gegenbegriffe Anaskopie und Kataskopie. Damit gemeint sind, für sich gesehen, antagonistische soziologische Sichten auf und Erfahrungen von … Weiterlesen

Marie Jahoda (1907-2001)

Auszug aus soziologie heute, Heft Nr. 5: Bis vor einigen Jahrzehnten war es nur wenigen Frauen vergönnt, einen Lehrstuhl im Bereich der Sozialwissenschaften zu besetzen. Marie Jahoda war eine der ersten und zugleich Pionierin der qualitativen Sozialforschung. Im Nachkriegs-Österreich lange vergessen, erinnert man sich heute wieder gerne und voller Stolz an die einstige Wiener „revolutionäre” … Weiterlesen

Identitätsillusion

Der österreichische Fachphilosoph und sozialwissenschaftliche Systemtheoretiker Peter Heintel (*1940) erinnerte an die grundlegende Subjekt-Objekt-Problematik der Philosophie und betonte die Nichtidentität von Subjekt und Objekt; wobei Theodor W. Adorno Identität als „Urform von Ideologie“ galt und Ernst Bloch in der Sprache das „Vermittlungsobjekt zwischen Subjekt und Objekt“ sah. Heintel kritisiert/e einen alternativlos erscheinenden Status Quo mit … Weiterlesen

Handlungsgrenzen

Menschliche Handlungen sind „weder bloß unmittelbar-äußerlich ´bedingt´ noch Resultat bloß ´subjektiver´ Bedeutungsstiftungen, sondern in den Lebensbedingungen ´begründet´.“ (Holzkamp 1983: 348) Selbstbewußt-interessensbezogenes Handeln wird in der entwickelten bürgerlichen Gesellschaft mit ihren ungleichen und konkurrenzbestimmten Lebensbedingungen sowohl grundsätzlich erschwert als auch tendenziell verunmöglicht. Diese Normierungsprozesse und ihre Regeln machen „die Einzelnen gesellschaftsfähig“ (Arendt 1981: 41). An Konformität … Weiterlesen

Emigration

Von Emigration spricht man, wenn jemand sein eigenes Land verlässt, um sich in einem anderen Land dauerhaft niederzulassen. „Jeder Intellektuelle in der Emigration, ohne alle Ausnahme, ist beschädigt und tut gut daran, es selber zu erkennen, wenn er nicht hinter den dicht geschlossenen Türen seiner Selbstachtung grausam darüber belehrt werden will. Er lebt in einer … Weiterlesen

Schwindelkapitalismus

Im dritten Band seines Hauptwerks „Das Kapital“ zum „Gesamtprozeß der kapitalistischen Produktion“ geht es Marx auch um den Prozeß der Imperialisierung: um die empirische Transformation vom unternehmerisch bestimmtem sozio-produktiven Industriekapitalismus in sozio-parasitären Schwindelkapitalismus. Das Verhältnis von Kapital, Zinsen und „zinstragendem“ Kapital beschreibt Marx dialektisch als „Aufhebung der kapitalistischen Produktionsweise innerhalb der kapitalistischen Produktionsweise selbst“ und … Weiterlesen

Theatralische Kulissenkultur

Als politische Wissenschaftlerin hatte sich Hannah Arendt (1906-1975) auch politikgeschichtlich im Zusammenhang mit ihrer Deutung des Status gesellschaftlicher Paria(h)s mit Prominenz als medienvermittelter Bekanntheit und „Berühmtheit“ beschäftigt. Sie sah die Begründung in dem, was sie operettenhafte „theatralische Kulissenkultur“ der „Kulturberufe“ im allgemeinen und des „Theaterwesens“ im besonderen nannte und was später das „Starwesen“ Hollywoods ausmachen … Weiterlesen

Deprivation

In der sozialwissenschaftlichen Begriffssprache schließt Deprivation an das Bedeutungsfeld von Verlust, Mangel und Entbehrung an. Relative Deprivation meint seit den historisch-empirischen Studien von Runciman (1972) und Townsend (1979) zur Armut in Großbritannien nicht mehr traditionelle Formen von Armut und Verelendung, sondern zeitgenössische, Formen und Praxen ökonomisch begründeter kultureller Ausgrenzung und sozialer Ausschließung vom vorhandenen gesellschaftlichen … Weiterlesen

Eric Hobsbawm (1917-2012)

von Richard Albrecht Eric John Ernest Hobsbawm (1917-2012) war ein bedeutender marxistischer Historiker und Soziologe. Er starb heute, fünfundneunzigjährig, am 1. Oktober 2012 in London. Von Eric Hobwsbawm erschienen in den letzten Jahren drei deutschsprachige Bücher:Globalisierung, Demokratie und Terrorismus(Aus dem Englischen von Andreas Wirthenson. München: dtv, 2009, 176 p. [dtv premium]);Zwischenwelten und Übergangszeiten. Interventionen und … Weiterlesen

René König (1906-1992)

Der deutsche Soziologe René König zählte neben Helmut Schelsky und Theodor W. Adorno zu den einflussreichsten Vertretern der deutschen Soziologie der Nachkriegszeit. Sein populärstes und für die damalige Zeit bahnbrechendes Buch war das 1958 erschienene Fischer Lexikon Soziologie, welches bis Ende der 1970er Jahre rund 410.000mal verkauft wurde. Darüber hinaus machte König die französischen Klassiker … Weiterlesen

Gesellschaft

Unter „Gesellschaft” versteht man die größte erkennbare Einheit von Personen, deren Handlungen bzw. Verhaltensweisen durch eine gemeinsame Kultur einheitlich sind. Die Gesellschaft ist die Wirklichkeit für den Menschen, von der er sich nur partiell distanzieren kann. Sie stellt für ihn das Koordinatensystem dar, in dem all seine Handlungen gemessen werden, in dem er sich relativ … Weiterlesen

Geheimgesellschaften

Geheimnis und Geheimgesellschaften verweisen bis heute trotz Georg Simmels sozio-funktionalem Lob des Geheimnisses (Sociology of Secrecy and of Secret Societies 1906; Soziologie 1908) und Vilhelm Auberts Beiträgen zur Hidden Society (1965; ²1982) auf soziologisch Un(auf)geklärtes. Wohl gibt es das Stichwort Geheimgesellschaften in Werner Ziegenfuss´ opulentem HANDBUCH DER SOZIOLOGIE (1956) als allgemeinen Hinweis mit speziellen „Männerbund“-Verweisen. … Weiterlesen

AUSGEWÄHLTE VIDEOS

Stephan Lessenich – Klima, Klasse, Konsum. Vortrag bei der 13. Armutskonferenz am 25. Mai 2022 im Bildungs- und Konferenzzentrum St. Virgil, Salzburg. Hartmut Rosa „So kann man freie Zeit genießen“ (SWR1 – Interview) Andreas Reckwitz – Die Krise des Liberalismus & die Neuerfindung der Freiheit NZZ Standpunkte 2020 Erving Goffman – Dramatologie Clip und Klug … Weiterlesen

AUSGEWÄHLTE KLASSIKER

Mit einem Klick auf untenstehende Links verschaffen Sie sich einen schnellen Überblick über wichtige ausgewählte soziologische Klassiker. Mehr und vor allem ausführlichere Informationen finden Sie in den jeweiligen Ausgaben von soziologie heute. Auguste Comte Thomas Morus William Edward Burghardt Du Bois Michael Burawoy Marcel Mauss Sherry Turkle Ferdinand Lassalle Theodor Julius Geiger Jean Francois Lyotard … Weiterlesen